Begonnen hat alles...

...beim legendären "TTF Tischtennis Flörsheim", der - kurz nach dem zweiten
Weltkrieg gegründet - die Flörsheimer Tischtennisspieler in die hessische Oberliga
führte.

Da gab es neben den "Zelluloidballkünstlern" auch einige musisch angehauchte
Leute, die die damaligen "Bunten Abende" des Vereins zum Ortsgespräch machten.
Und einer dieser Leute traf Jahrzehnte später in der Tischtennisabteilung des "TUS Massenheim" wiederum auf Spieler, die es nicht nur an die grüne Platte, sondern
auch auf die berühmten Bretter, die die Welt bedeuten, zog. Mit selbstgeschriebenen Sketchen würzte man damals die Weihnachtsfeiern des Vereins und fand sich wenig später dann, 1980, bei der ersten Hobby-Künstler-Ausstellung in der Flörsheimer
Stadthalle auf der Bühne wieder. Jürgen Bauer, Achim Luger, Anette Stock, Denise
und Roland Scherer, Luzia Platt, Dieter Schellheimer, Hans Jakob Gall und die
beiden Initiatoren Klaus Knoche und Wolfgang Stock waren die ersten, zu denen
bald noch andere stießen.

Ein Vorteil für die Truppe war es, dass sie ihren eigenen Autor hatte: Wolfgang Stock.
Er schrieb seine Stücke den Mitspielern sozusagen "auf den Leib" oder modellierte
als Dramaturg fremde Stücke "mund- und spielgerecht" um. Es kam zur Gründung
des "Kasper Theater's", das sich später "FAT SCHAU*SPIEL" nannte.
Höhepunkte der frühen Vereinsgeschichte waren die Inszenierung von Otokar Grzonka
in der Stadthalle und im Flörsheimer Keller. Mit Witz und Professionalität, unterstützt
von Dieter Dingeldey, dem damaligen Bühnenbildner des FAT, formte er das Spiel
der Amateure zu hinreißend farbigen theatralischen Aktionen: "Geschlossene
Gesellschaft", "Der Tag, an dem der Papst entführt wurde", "Die Lokomotive",
"Erster Schnee, letzte Wut", "Ingeborg", waren die ersten Sketche, an deren Titel
und Aufführungen man sich gern erinnert.

Mit Luzia Platt und Wolfgang Stock fand das Ensemble dann Regisseure, die mit
Sketchen wie "Dinner for one" und abendfüllenden Werken die begonnene Arbeit
fortführten: "Das Neue Spiel vom Verlobten Tag", "Die Physiker", "Liebe und andere
Termingeschäfte", "Die 12 Geschworenen", "Wir sind noch einmal davongekommen",
"War's Tartuffe, dann kommt er wieder", "Der Besuch der alten Dame" u.v.a.

Dazwischen erfolgten Auftritte bei den Internationalen Amateurtheatertagen in Hanau,
den "Hessentagen" in Hofheim und Lorsch, und im Juni 1990 die Teilnahme am
Theatre Festival in Des Moines, USA, mit drei Stücken von Wolfgang Stock.

Ferner gab es FAT-Gastspiele und Lesungen an verschiedenen Orten und zu
unterschiedlichen Anlässen: Eröffnung des Flörsheimer Kellers, Treppentheater der
Old Company, Weingut Dr. Dietrich, Nackenheim, Kleines Kulturzentrum Hofheim,
Bürgerhaus Sulzbach, Lichterfeste der ev. Kirchengemeinde Weilbach, Kulturinitiative
Flörsheim "Flörsheim feiert uff de Gass", Mainüberquerung des Adam Opel, sowie
Lesungen mit dem Heimatverein.